Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR 

Betroffene von Zwangsadoptionen und Säuglingstod / Kindestod der ehemaligen DDR suchen Ihre Kinder

 

Gästebuch

27 Einträge auf 6 Seiten
Maria Schulzer
13.05.2020 09:22:35
Aus verschiedenen Gründen beschäftige ich mich bereits eine Weile mit Zwangsadoptionen in der DDR und den (vermeintlich) vorgetäuschten Säuglingstoten. Die wissenschaftliche Publikationslandschaft steckt noch in den Kinderschuhen. Erst jüngst wurde eine wissenschaftliche Studie von Florian Steger und Maximilian Schochow unter dem Titel "Wo ist mein Kind? Familien auf der Suche nach der Wahrheit. Ein Beitrag zur Aufarbeitung" veröffentlicht.

Diese Studie finde ich sehr erhellend, nicht nur in der Frage zu gesetzlichen Regelungen, sondern auch im Umgang des medizinischen Personals mit Familien, die gerade eine Todgeburt oder einen Säuglingstod erlebten. Sicherlich wird es vielen Betroffenen helfen, bestimmte Vorgehensweisen (dass der verstorbene Säugling den Eltern nicht gezeigt wurde, war sowohl in der DDR wie auch in der Bundesrepublik gängige Praxis) besser nachzuvollziehen und nicht in die Gefahr von haltlosen Spekulationen zu verfallen, die das eigentliche Ziel verfehlen...die Suche nach Antworten.
Leider finde ich diese Studie bisher nicht als Leseempfehlung auf Ihrer Internetseite.

Gruß
Frau Schulzer
Kommentar:
Sehr geehrte Frau Schulzer,
haben sie recht herzlichen Dank für Ihren Eintrag hier in unserem Gästebuch. Die von Ihnen skizzierte Publikation des Medizinethikers aus Ulm und seines Kollegen wurde von uns kommentiert und auf unserer Homepage vorgestellt. Sie finden diese Kommentierung auf dem Reiter "Pseudo-­Studie-­traumatisiert-­DDR-­Opfer".­ https:­//­www.­iggkddr.­de/­Aktuelle/­News/­Pseudo-­Studie-­traumatisiert-­DDR-­Opfer/­
Über die wissenschaftliche Arbeit und die Anwendung allgemeiner Grundsätze der Forschung sowie der dazu relevanten Standards können wir gerne auf unserem Kongress, der dieses Jahr noch in Leipzig stattfinden wird, diskutieren. Leider haben Sie außer Ihrem Kommentar und den darin enthaltenen unbewiesenen Aussagen, keinerlei Kontaktdaten hinterlassen, sonst hätten wir Ihnen bereits im Vorfeld entsprechende weiterführende Informationen zukommen lassen.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf zwei wesentliche "echte" wissenschaftliche Untersuchungen, die den Aufarbeitungsbedarf zum Thema vorgetäuschten Säuglingstod / Kindstod und dessen Rechtfertigung in einem anderen Licht erscheinen lassen.
1. Das Buch der anerkannten Expertin - Frau Dr. Heidrun Budde:
"Verstorbene Babys in der DDR" (verlinkt)
https:­//­www.­iggkddr.­de/­Aktuelle/­News/­Ein-­Buch-­erschuettert-­die-­Aufarbeitungsgegner/­
in dem sie ihre jahrelange intensive Forschung zu diesem Thema und einige zusätzliche Indikatoren für die Rechtmäßigkeit der aufgeworfenen Klärungsbedarfe veröffentlicht hat.
sowie eine weitere wissenschaftlich relevante Dokumentation, die sie hier finden:
https:­//­www.­bmwi.­de/­Redaktion/­DE/­Publikationen/­Studien/­zzf-­bericht-­ddr-­adoptionsverfahren.­pdf?­­blob=­publicationFile&v=­20
Es handelt sich dabei um eine, durch die damalige Ost-Beauftragte der Bundesregierung, initiierte Vorstudie zum Thema:
Insbesondere auf Seite 37 und 38 dieser Studie finden sie eine sehr aussagekräftige Darstellung einer glaubwürdigen Zeitzeugin ( Referatsleiterin der Jugendhilfe Bernau)
Die Studienbeauftragten thematisierten in einem Interview folgenden Sachverhalt:
Darüber hinaus ist außerdem zu eruieren,ob und in welchem Umfang Praktiken zur Anwendung kamen, die jenseits familien- und jugendhilferechtlicher Maßnahmen erfolgten und als strafrechtlich zu beurteilender Kindesentzug zu werten wären. Zu erwägen ist hier der verschleierte Entzug von Säuglingen durch Stellung der Diagnose „Säuglingstod” in Geburtskliniken und Krankenhäusern. Zu diesem höchst sensiblen Aspekt des Phänomens, von dem zunehmend in den Medien berichtet wird, äußerte sich eine ehemalige Referatsleiterin der Jugendhilfe Bernau, die auf die Frage nach der Zusammenarbeit mit anderen Organen, insbesondere mit den Ärzten folgendes Aussagte:
Zitat: „Gab es auch. Aber ich muß sagen, ich denke da an unser Krankenhaus speziell, es gab dort immer Zusammenarbeit, ja aber gleichzeitig mit der Forderung, dieses Kind müsse zur Adoption freigegeben werden, wenn es auf die Welt kommt. Da gab es böse, böse Dinge, dass wir uns immer wieder wehren mussten und sagten, also, so geht’s nicht, wir müssen es doch erstmal probieren. Da muss ich sagen, mit den Kolleginnen der Mütterberatung, die haben dann das schon anders gesehen. Ja, die waren auch bereit, weil sie ja eben auch ihre Erfahrungen gemacht haben, gerade mit jungen Muttis. Dass man nicht mit dem Tag der Geburt sagen kann, also,das wird überhaupt nichts. Aber Ärzte, bei Ärzten haben wir schon manchmal ringen müssen, um die von dieser Linie ´runterzukriegen‘.
Hans-J. Kaufmann
17.03.2020 17:01:50
In Ergänzung zu meiner kürzlichen Email sollten Sie auch einmal darüber nachdenken, daß Sie nicht nur den ehemaligen staatlichen Behörden der DDR sondern auch vielen Angehörigen des medizinischen Personals (Ärzten, Hebammen, Krankenschwestern) sowie auch den Beschäftigten der Standesämter verbrecherische Handlungen unterstellen.
H. Kaufmann
+++
Kommentar:
Sehr geehrter Herr Kaufmann, wir sind weit davon entfernt irgendwelchen Personen verbrecherische Handlungen zu unterstellen. Das einzige was wir "stellen" sind berechtigte Fragen zur Klärung von indizierten Sachverhalten. Wir hoffen, dass sich die Angehörigen der medizinischen Berufe und der staatlichen Institutionen der ehemaligen DDR einer offenen und sachlichen Diskussion stellen und faktenbasiert Aufarbeitung ermöglichen. Dazu rufen wir auf und freuen uns über jeden Beitrag der den Betroffenen hilft.
Friedmar Thieme
27.02.2020 17:52:50
Ich habe gerade die Deutschlandfunk-Kultur Sendung >Zwangsadoptionen in der DDR - Die gestohlenen Kinder< gehört. Es ist zutiefst erschütternd was sich damals zugetragen hat und ich kann nur froh sein das meine Frau und ich davon nicht betroffen waren.
Man sollte Frau Manuela Schwesig und Herrn Bodo Ramelow, die vor kurzem forderten die DDR nicht als Unrechtsstaat zu bezeichnen, diese Sendung zur Pflichtlektüre machen.
Viele Grüße und die besten Wünsche für Ihre Interessengemeinschaft.
Friedmar Thieme
Dagmar Weise
05.12.2019 16:13:41
Heute wäre unser Sohn Silvio 35 Jahre alt geworden. Er wurde nach einem Herzfehler nach seiner Geburt in der Uniklinik Dresden, an die Charite Berlin verlegt. E ine dort nach reichlich 3 Monaten vorgenommene Herz-OP die super gut verlaufen ist, war er am nächsten Tag überraschend verstorben. Wir sollten nicht gleich hinkommen erst nach 2 Wochen um alles zu erledigen. Kein Arzt konnte und wollte uns Auskunft geben, was eigentlich vorgefallen ist. Wir haben Silvio nicht gesehen noch wissen wir wo er beerdigt wurde. Seit erst 3 Jahren wissen wir was auf Grund der Medien, was passiert sein könnte.
Wir hoffen , dass die Tagung /Konferenz die schon am 2.September stattfinden sollte endlich einen neuen Termin bekommt. Es ist so wichtig, dass man wichtige Hinweise zum eventuellen Verbleib der Kinder erhält. Die Zeit läuft uns davon.
Viele Grüße an alle die uns helfen und Danke ! Dagmar und Michael
Daniela Roepke
02.11.2019 13:29:25
Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach meiner angeblich verstorbenen Schwester und seit dem auch Mitglied in der Facebookgruppe "Interessengemeinschaft­ gestohlene Kinder der DDR ", worüber ich sehr froh bin. Die Unterstützung, Tipps und die Erfahrungen der anderen (speziell die des Vorsitzenden Andreas Laake) machen sehr viel Mut und geben Kraft. Durch die Hilfe der IGgKDDR habe ich so viele neue Informationen und Anhaltspunkte sammeln können, dass ich immer ein Stückchen weiter komme. Auch ich bin noch lange nicht am Ziel, aber mit der IGgKDDR im Rücken habe ich die Kraft weiter zu gehen, nicht aufzugeben.
Ich bin allen Beteiligten der Interessengemeinschaft unglaublich dankbar für die Hinweise und vor allem für die enorme Unterstützung!

Liebe Grüße, Dani
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